INDIVIDUELLE HAUSSANIERUNG

Gefahrenquelle veraltete Elektro-Installation
Über Komfort kann man ebenso gut streiten wie über Geschmack, doch nur bis zu einem gewissen Punkt. Was zu wenig ist, ist zu wenig. Von Komforteinbußen einmal ganz abgesehen können veraltete Elektroinstallationen darüber hinaus zur Gefahrenquelle werden. Es ist daher ratsam, sie zu prüfen und gegebenenfalls gründlich überholen, wenn nicht komplett erneuern zu lassen.

Sicherheit kommt bei der Elektro-Installation zuerst
Gefahr droht von mehreren Seiten – Betrieb defekter Geräte, Blitzschlag oder schlicht Überlastung. Viele Alt-Installationen verfügen beispielsweise nur über zweiadrige Leitungen, ohne Erde, das heißt ohne Verbindung zum Potentialausgleich. Wird die falsche Ader unterbrochen, steht ein gerade angeschlossenes Gerät unter Spannung. Sind die Drahtquerschnitte zu dünn, während die neu angeschafften Verbraucher reichlich Strom ziehen, erwärmen sich die Leitungen, was auf Dauer die Isolierung mürbe macht. Im Extremfall kommt es zum Kabelbrand. Unterschätzt wird daneben immer noch die Gefahr, die ein Blitzeinschlag für empfindliche elektronische Geräte, nicht zuletzt für den Heimcomputer bedeutet. Überspannungsschutz ist längst nicht in allen Häusern vorhanden.


Eigenleistung – ja oder nein?

Arbeiten am Stromnetz sollte man nach Möglichkeit vom Fachbetrieb ausführen lassen. Einige Betriebe beraten gegen Honorar vor Ort, während der Modernisierer Materialien und Eigenleistung einbringt. Die Abnahme der Installation und die Verbindung zum Stromversorger müssen laut Gesetz durch Fachleute erfolgen, der Hausanschlusskasten ist aus diesem Grund verplombt. Die meisten Haushaltsgeräte werden mit 230 Volt Spannung betrieben, der E-Herd dagegen mit 400 Volt, die Leitung ist fünf-adrig anstatt drei-adrig. Elektroarbeiten an 400-Volt-Geräten oder –Installationen sind generell nichts für Laien. Entsteht durch das Selbstverdrahtete ein Sach- oder Personenschaden, wird der Ausführende haftbar gemacht.


Elektro-Installation erneuern

Die Anforderungen an die Elektroinstallation sind höher geworden, zugleich möchte man sich vor Elektrosmog geschützt wissen. Eine moderne Installation bringt das unter einen Hut, ist sicher und ausbaufähig – wenn sie vom Fachmann stammt.


Ausstattung: Leitungen, Verteiler, Steckdosen

Je älter das Haus, desto eher wird eine Generalüberholung anzuraten sein, samt Austausch der Leitungen, Verteiler, Steckdosen. Dazu müssen nicht unbedingt die Wände aufgestemmt werden, man kann auf Installationskanäle in Flur und Treppenhaus ausweichen. In den Zimmern können die Leitungen in Fußleistenkanälen untergebracht werden. Jeder muss selber entscheiden, was Luxus, was unabdingbar ist. Angesichts der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet des Home-Entertainments wird der Verzicht auf zusätzliche Anschlussmöglichkeiten schwerfallen. Kinder und Jugendliche kommen sich ohne Internet-Standleitung sehr schnell wie abgeschnitten von der Welt vor, ganz zu schweigen vom Heimkino mit Surround-System. Im Zuge einer Grunderneuerung kann ebenso ein BUS-System installiert werden, mit dem Licht, Unterhaltungselektronik, Raumheizung, Jalousien usw. zentral gesteuert werden. Zur Nachrüstung in Altbauten werden allerdings zunehmend auch drahtlos funktionierende Systeme angeboten.

 

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